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Werke

Wünschelrute

Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
Joseph von Eichendorff

 

Die Kunst allein bleibt voller Abenteuer
Nicolas de Stael

Religiöse Motive

Kunst ist eine Sehnsucht zu Gott. Alexej Jawlensky
Madonnen

Madonnen

Warum male ich heute noch Madonnen? Ist das überhaupt noch möglich? Eine schlüssige Antwort verweigert sich. Genauso wenig könnte ich erklären, warum ich Portraits von Menschen male oder Landschaftshorizonte. Vielleicht ist das Sujet nicht so entscheidend. Bereits Vincent van Gogh malte ein Paar alter zerrissener Schuhe, ein Motiv, das nur wenige Zeitgenossen der Malerei für würdig erachtet hätten. Man sieht nur mit dem Herzen gut, verrät der gezähmte Fuchs dem Kleinen Prinzen und fügt hinzu: Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Bibilische Themen

Bibilische Themen

Wie Piero della Francesca habe ich (und das schon immer) eine Vorliebe für Symmetrie, Zentralität und Statik. Dies, durch Farbe in Spannung versetzt, hilft, den mediativ-religiösen Gehalt zu verstärken. Gerade das Religiöse, das für Piero noch selbstverständlich war, wenn er auch als Renaissancemensch der Kunst neue Sehweisen erschloss, wird heute kaum mehr verstanden. Meist stößt man sogar auf Ablehnung. Natürlich besteht die Gefahr, in sakralen Kitsch zu verfallen, aber gibt man die Rückbindung an das Transzendente auf, verliert die Kunst ihr tragendes Fundament.
Scherenschnitte

Scherenschnitte

Mit der Schere zeichnen Henri Matisse Ähnlich versuche ich mit dem Schneidemesser ohne Vorzeichnung die Linien ins schwarze Papier zu schneiden.
Abstrakte Bilder auf Leinwand

Abstrakte Bilder auf Leinwand

Malerei aus der Farbe führt immer zu einfachen, schematischen Ordnungen. Es geht also nicht um ständig neue Bildkompositionen, sondern vielmehr um die Konzentration auf Farbbeziehungen.
Venedig Aquarelle

Venedig Aquarelle

Bilder müssen entstehen wie Leben, Tag für Tag harmonisch wachsen, wenn die Idee der Gewaltlosigkeit darin Fuß fassen soll. Jede abrupte Veränderung, Zerstörung der bisherigen Bildgestaltung widerspricht solchem Schaffensprozess.

Horizonte

... Spannend beim Malen der Horizontbilder ist für mich das nicht voraussehbare Endergebnis, vorausgesetzt es gelingt mir, meine Stimmungen und alle technischen Abläufe, die bei den mehrfachen Übermalungen auftreten, in Übereinstimmung zu bringen. Und dann tauchen Erinnerungen an Horizonte auf, die sich wie ein Geschenk ins Bild und im Bewusstsein einweben. Unmöglich ist es mir jedenfalls, unmittelbar einen bestimmten Horizont, ein bestimmtes Licht sozusagen „sur le motive“ zu malen ... mehr lesen
Horizonte auf Leinwand

Horizonte auf Leinwand

... Als ich begann die ersten Horizontbilder zu malen, war mir eigentlich noch gar nicht so bewusst, dass ich mit den beiden Quadraten, die ich übereinander setzte, im Grunde darauf reagierte, was ich täglich vor meinem Atelierfenster vor Augen habe, wenn ich über die weite Donauebene schaue, bis sich der Blick in der Ferne verliert ... mehr lesen
Horizonte als Aquarelle

Horizonte als Aquarelle

Meine Liebe galt immer auch der Aquarellmalerei. In ihr kann ich unbefangener die momentanen Gefühlslagen ausdrücken. Schnell hingesetzt sind die auf dem weißen Papier trocknenden Farbflecken eine Art Farbtagebuch. Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Farben und ihr eigenes Licht. Manchmal tendiere ich mehr zum Öffnen der Form, dann wieder verdichten die Flecken sich zu geometrischen Grundmustern.
Fleckenbilder auf Leinwand

Fleckenbilder auf Leinwand

Es waren dunkle Flecken in mir. Die Erinnerung sagte mir später, dass es Wälder gewesen sind, die außerhalb mir waren. Adalbert Stifter
Fleckenbilder als Aquarell

Fleckenbilder als Aquarell

Es regnet Blüten, wenn der Wind durch den Kirschbaum streicht. Keine Farbprogramme, die Farben möglichst im Einklang mit der Natur! Jetzt ist alles strahlend hell, ein Leuchten grün-weiß-rot, blaue Hyazinthen und violette Stiefmütterchen klingen leise mit, ein wahrhaft mächtiger Aufbruch nach dem langen Winter. Die zarte Mondsichel schwimmt im Mittagsblau, der Himmel von Kondensstreifen stählerner Flugzeuge durchstochen. Und vergleichbar dem Dichter, der Wort für Wort setzt, setze ich inspiriert Fleck für Fleck auf das weiße Papier.
Zwölf Gedichte

Zwölf Gedichte

In seiner bildnerischen Antwort auf Mörikes „Um Mitternacht “ greift Peter Liebl die Farbklänge des Gedichts auf – „die goldne Waage “ der mitternächtlichen Zeit, deren Schalen „stille ruhn “, und den Klang von „des Himmels Bläue “ – und staffelt sie in Abtönungen und Kontrasten von Dunkel und Licht. In der kompakten, sich zur Mitte lichtenden Komposition des Aquarells erkennen wir jedoch, dass die poetische Bildfigur der Ausgewogenheit, in der für einen Augenblick die Zeit ruht, nicht die einer mathematischen Symmetrie ist, mit der gelb-goldenen Säule als Symmetrieachse. Vielmehr leben beide, Mörikes Text und Liebls Aquarell, von leichten asymmetrischen Verrückungen und Unausgewogenheiten, in denen „um Mitternacht“ sozusagen die Unruhe des vergangenen Tages bis in die Ränder nachzittert: „Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage“ Norbert Langer
Portraits vor 2003

Portraits vor 2003

Peter Liebls Porträtbilder leben aus der spannungsreichen Harmonie zwischen der Darstellung der konkreten Figur des Menschen und den abstrakten Formen des Hintergrunds, den differenzierte Farbklänge modulieren. Norbert Langer
Portraits 2003 bis heute

Portraits 2003 bis heute

Diese jahrthundert-, jahrtausende alte zentrale Ikonographie – wie sie erinnert an byzantinische Darstellungen und an Ikonen, oder eben bis herauf über die Renaissance zur Barockzeit: Der Mensch als Mittelpunkt. Das Bedürfnis den Menschen darzustellen, hat Peter Liebl dazu gebracht, eine Form zu finden, wie er die Abstraktion verbinden kann mit dem Menschen. Gerwald Sonnberger
Leuchtkästen

Leuchtkästen

Als Kind wünschte ich mir im bedrohlichen Dunkel ein tröstendes Licht. ... und im Vorbeigehen ganz absichtslos zünde ich die ein oder andere Laterne an in den Herzen am Wegrand. Hilde Domin